Der Liebenauer Benedikt Mitmannsgruber ist nicht nur Gewinner von zahlreichen Nachwuchswettbewerben, ihm wird auch eine große Karriere prophezeit. „Benedikt Mitmannsgruber gilt als Mega-Talent im österreichischen Kabarett“, schreiben zum Beispiel die OÖ Nachrichten. Er stand schon mit Kabarettgrößen wie Alfred Dorfer, Roland Düringer und Andreas Vitasek auf der Bühne und schreibt auch Artikel für die berühmt berüchtigte „Die Tagespresse“. Mit seinem ersten Soloprogramm „Exodus“ bringt er viele Mühlviertler:innen und Nicht-Mühlviertler:innen zum Lachen. Im Interview erzählt uns der 25-jährige wie es dazu kam und wie gern er doch seine Heimat hat.
Das ist eine gute Frage. Aber ja, mich hat das Kabarett schon immer fasziniert. Besonders Thomas Stipsits hat mir sehr gefallen und ich habe früher oft seine Witze gestohlen. Es hat mir eigentlich schon immer gefallen vor Leuten zu reden und sie zum Lachen zu bringen, obwohl ich sonst eigentlich eher schüchtern bin. Meine Freundin hat dann einmal gemeint, ich soll es auf der Bühne probieren. 2017 hatte ich dann im Salonschiff in Urfahr meinen ersten Auftritt. Da waren viele Freunde von mir dort und die haben viel gelacht. Ein halbes Jahr später hatte ich dann den nächsten Auftritt und so ging es weiter.
Ich habe dann alle Bewerbe in Österreich gespielt, dort zu gewinnen hat schon einen Wert und hilft einem weiter. 2019 habe ich zum Beispiel den Publikumspreis beim „Freistädter Frischling“ und den „Salzburger Sprössling“ gewonnen. Am meisten aber hat mir geholfen, dass ich 2019 ein bis zwei Mal pro Woche nach Wien gefahren bin, um etwas auf offenen Bühnen auszuprobieren. Ich habe viel Zeit investiert, viel probiert und viel gelernt. An meinem ersten Soloprogramm „Exodus“ habe ich zwei Jahre lang geschrieben. Die Premiere dafür war 2019 im „Tschocherl“ in Wien. Und seit Februar 2020 bin ich nun offiziell als freischaffender Künstler selbstständig.
Ja genau. Ich habe Geschichte und Deutsch auf Lehramt studiert. Ich bin aber glaube ich ein besserer Kabarettist als Lehrer.
Eigentlich keinen konkreten soweit ich weiß. Meine Eltern haben mich immer unterstützt, ich habe sehr nette Eltern.
Die 20 Jahre, die ich in meiner Heimatgemeinde Liebenau verbracht habe, waren sehr lustig. Es ist wirklich sehr schön und nett dort. Ich war allerdings etwas anders als die anderen in meinem Alter. Die Burschen in meinem Alter haben schon recht viel getrunken, das war nicht so meines. Dass manche Mühlviertler Angst haben vor Neuem oder Unbekannten, wie zum Beispiel Flüchtlingen, Veganern oder der Impfung finde ich auch irgendwie witzig. Natürlich überzeichne ich in meinen Ausführungen manches ein bisschen. Die Landschaft gefällt mir sehr gut, ich bin oft im Tanner Moor unterwegs mit Hund und Freundin. Wenn ich in Deutschland unterwegs bin, erwähne ich das Mühlviertel gar nicht. Da sage ich, dass ich aus Oberösterreich bin. Da ist das Mühlviertel ja noch eher unbekannt, das könnte sich durch mich aber vielleicht bald ändern.
Meine Mama, meinen Papa und meine Schwester. *lacht*
Und dann natürlich die schöne Natur und die Ruhe. Ich finde, wenn man im Tanner Moor spazieren geht, ist es vergleichbar mit Skandinavien. Mit meinem Papa gehe ich auch ab und zu (bis jetzt einmal) im Tanner Moor laufen. Ich bade auch gerne im Rubener Teich. Letztes Jahr habe ich mir dort beim Tauchen eine schlimme Ohrenentzündung geholt. Das war ein schlimmer Tag in meinem Leben. Aber ich bade trotzdem noch sehr, sehr gern dort.
Ja, den Kampursprung finde ich auch sehr schön, da gehe ich auch sehr gerne hin. Und den Pfarrerberg mag ich auch sehr gerne. Dort in der heutigen Wintersportarena Liebenau habe ich auch das Skifahren gelernt.
Das schönste Kompliment hat mir Alfred Dorfer gemacht. Er hat gesagt „Das Besondere an Benedikt Mitmannsgruber ist er selbst. Dadurch entzieht er sich sämtlichen „So wie …“-Kategorien. Ganz spezieller Humor, in aller Ruhe vorgetragen und außergewöhnliche Inhalte machen ihn zu einer großen Bereicherung der satirischen Landschaft.“ Darüber habe ich mich sehr gefreut.
Am 6. Oktober habe ich in Wien Premiere von meinem nächsten Programm. „Der seltsame Fall des Benedikt Mitmannsgruber“ ist der Titel.
Am liebsten spiele ich im Cafe Niedermair in Wien, dort haben eigentlich auch alle „Großen“ angefangen. Das ist eine sehr schöne Bühne und ich fühle mich dort sehr wohl. Auch im Salzhof in Freistadt und in der Bruckmühle in Pregarten spiele ich gerne. Die beiden Kulturinitiativen Lokalbühne und Bruckmühle finde ich super und sehr wichtig.
Ja, die Vorfreude ist groß. Am 15. April bin ich im Salzhof und am 2. Juni in der Bruckmühle.
Naja, wie ich auch in meinem Programm erzähle, kenne ich den Sommer ja nur aus Erzählungen. *grinst*
Das ist auch ok, weil ich bin ja auch eher ein Wintertyp und mag es sehr, wenn es zwei Meter oder mehr Schnee hat. Ich war auch schon in Norwegen und bin ein großer Fan. Der Pulli ist mein Glückspulli. Mit dem ist jemand nicht mehr zurechtgekommen, hat ihn in einem Second-Hand-Shop abgegeben und ich habe ihn gefunden und adoptiert. Ohne ihn fühle ich mich wirklich nackt auf der Bühne.
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