© Foto: Bärnsteinhof/Mario Gärtner: Im Kräutergarten
Man sieht zwei Hände, die gerade Blüten abschneiden.
Man sieht zwei Hände, die gerade Blüten abschneiden.

Die faszinierende Welt
der Kräuter

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Gegen alles ist ein Kraut gewachsen

Beinwell wirkt wundheilend, Salbei-Tee hilft gegen Halsschmerzen und das Kauen von frischem Salbei wirkt gegen Karies. Kurz gesagt, für fast alles ist ein Kraut gewachsen. Die heutige Naturheilkunde kennt über 1.000 Kräuter und Heilpflanzen, deren positive Wirkung auf die Gesundheit nachgewiesen ist. Kräuter dienen aber nicht nur zu Heilzwecken, aus ihnen lassen sich auch vielfältige Genussprodukte kreieren. Das beste Beispiel dafür sind die Produkte aus Mühlviertler Bergkräutern.

Die hochwertigen Pflanzen wie zum Beispiel Zitronenmelisse, Ringelblume und Pfefferminze wachsen in unserer Region auf kleinen Feldern in kontrolliert biologischem Anbau. Es ist die richtige Auswahl der Pflanzen, der Standort, die sorgfältige Verarbeitung und die strenge Qualitätskontrolle die für das unvergleichbare Aroma der Mühlviertler Bergkäuter ausschlaggebend sind. Aber auch das Klima und die Hochlagen des Mühlviertels mit seinen Urgesteinsböden tragen wesentlich dazu bei.

© Foto: Tourismusverband Mühlviertler Alm Freistadt: Kräutergarten beim Abraham Hof im Mühlviertel
Im Vordergrund ein umzäunter Kräutergarten und im Hintergrund ein Steinbloß-Bauernhof.

Vor allem in Hirschbach, wo sich auch der Firmensitz der Mühlviertler Bergkäutergenossenschaft befindet, begegnet man der Welt der Kräuter in vielen Bereichen. Hier werden die geernteten Kräuter zu Tees, Gewürzmischungen, Pflegeprodukten und Würzigem wie etwa Essig verarbeitet. Die Mühlviertler Bergkräuter wurden im Jahr 2006 als GenussRegion ausgezeichnet.

Wer wissen möchte, wo die würzigen und kraftspendenden Schätze wachsen, macht sich am besten auf Wanderschaft. Denn besondere Kräutererlebnisse versprechen der Bergkräuterwanderweg mit 14 Kilometern und der Herbalix-Weg“, der mit seinen zwei Kilometern besonders für Familien geeignet ist. Den Höhepunkt dieser beiden Wege bildet der in fast 800 m Seehöhe gelegene Kräutergarten unmittelbar neben dem Abraham Hof. Hier kann man nicht nur den Anblick und Duft der Kräuter genießen, auch der Weitblick in die Mühlviertler Landschaft ist hier besonders beeindruckend.

Elisabeth Freudenthaler pflegt diesen ausgesprochen vielfältigen Kräutergarten mit viel Freude und Hingabe. Auf die Frage was denn ihr Lieblingskraut ist, antwortet sie ganz schnell mit strahlenden Augen „Der Thymian“. „Ich mag einfach alles an ihm, den Duft, den Geschmack und sein Aussehen“, fügt sie noch hinzu. Seit 1991 pflegt sie den Kräutergarten schon, angelegt wurde er damals vom Verschönerungsverein Hirschbach. Mittlerweile wachsen, blühen und duften hier ca. 150 verschiedene Kräuter und Bauerngartenblumen. Ein Erlebnis für alle Sinne.

Rezepttipp von Sabine Eilmsteiner

Naturvermittlerin

Spaghetti mit Brennesselsamenpesto und kurz gebratenen Pilzen

Zutaten für 4 Portionen:
500 g Spaghetti
3 Handvoll frische Brennnesselsamen
120 g Sonnenblumenkerne
1 kleine Knoblauchzehe
Salz
ca. 150 ml hochwertiges Olivenöl
2 Handvoll Waldpilze (Steinpilze, Eierschwammerln)
3 Tomaten
1 Handvoll Waldsauerklee

Zubereitung:
Die Spaghetti in Salzwasser bissfest kochen, abseihen und abschrecken. Für das Pesto die abgerebelten Brennnesselsamen mit Sonnenblumenkernen, dem klein geschnittenen Knoblauch, Salz und Olivenöl in den Standmixer geben.
Pilze reinigen, blättrig schneiden und kurz in heißem Butterschmalz herausbacken, bis sie goldbraun sind.  Herausnehmen, abtropfen lassen.
Die leicht gesalzenen und in Olivenöl geschwenkten Spaghetti mit Pesto und Pilzen anrichten. Mit Tomatenwürfeln und fein gehacktem Sauerklee dekorieren.

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